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audio2score kann jetzt auch Pop-Erkennung

capella audio2score war bisher nicht so gut im Erkennen von Popsongs. Das hat sich jetzt mit Version 5 geändert.

Wir haben eine neue KI speziell für Popsongs trainiert, die in der Lage ist, Gesang, instrumentale Melodie und Begleitung zu erkennen und zu trennen.

Natürlich gelten auch hier ein paar Einschränkungen:

  • Der Gesang sollte möglichst klar und einstimmig sein (kein Sprechgesang).
  • Die Begleitung sollte möglichst harmonisch sein (kein Heavy Metal Rock o.ä.).
  • Für eine gute Taktstrich-Erkennung sollte der Beat möglichst klar sein.

Wenn dies erfüllt ist, könnt ihr mit einem ziemlich guten Ergebnis rechnen!

Wir zeigen euch hier an einem Beispiel, wie die neue Pop-Erkennung funktioniert.

Audio-Datei laden

Wählt wie gewohnt eure Audio-Datei.

Wichtig: Verwendet beim Anlegen des Projekts die neue Option Pop (mit Gesang).

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Unser Beispiel-Song, den wir hier verwenden, klingt so:

 

Ensemble zusammenstellen

Nachdem die Berechnung beendet ist, seht ihr die neuen Optionen für die Pop-Erkennung:

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Wir sagen hier durch Auswahl der entsprechenden Felder,

  • dass der Gesang in einer eigenen Notenzeile notiert werden soll
  • dass die instrumentalen Melodietöne in einer eigenen Notenzeile notiert werden sollen
  • dass die Begleitung als Klavier notiert werden soll
  • dass zusätzlich (für Keyboarder) die Harmonien als Akkorde und Basston ausgeschrieben werden sollen (nur in der pro-Version verfügbar)

Das bekommen wir als Ergebnis:

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capella-Datei PDF-Datei

 

Nur für Klavier?

Wollt ihr den Song lieber allein auf dem Klavier spielen und auch die Gesangsstimme mitspielen, ohne dass ihr singen müsst? Das geht auch – wählt einfach folgende Einstellung:

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Das Ergebnis sieht dann so aus:

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capella-Datei PDF-Datei

 

Bei dieser Einstellung notiert capella audio2score die Gesangstöne in der rechten Hand als Oberstimme (Hälse nach oben), Begleittöne als Unterstimme (Hälse nach unten). An der Halsrichtung könnt ihr also noch ablesen, was der Gesang ist.

Für Streichquartett oder Bläserquintett? (nur pro-Version)

Auch das ist kein Problem – wählt einfach das gewünschte Ensemble aus, und capella audio2score verteilt die erkannten Begleittöne automatisch auf mehrere Stimmen:

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capella-Datei PDF-Datei

 

Wenn ihr euer Wunsch-Ensemble nicht in der Klappliste findet, könnt ihr (ähnlich wie im capella-Mustersystem) auch ein ganz eigenes Ensemble zusammenstellen. Dazu müsst ihr ins Hauptprogramm wechseln (nur pro-Version).

Kombi mit ganzheitlicher Erkennung (nur pro-Version)

Die neue Pop-Erkennung arbeitet auch gut mit der ganzheitlichen Erkennung zusammen. „Ganzheitlich“ bedeutet: capella audio2score setzt die erkannten Harmonie-Symbole als Noten aus, wobei rhythmische Muster verwendet werden.

Das ist also so ähnlich wie bei der Begleitautomatik eines Keyboards: Vorgegeben werden Harmonie, rhythmische Muster und sinnvolle Tonhöhenbereiche, und heraus kommen Begleitstimmen für beliebig viele Instrumente als Notenschrift – z.B. für euer Schulorchester.

Um die ganzheitliche Erkennung zu nutzen, aktiviert ihr die Option Ganzheitlich und wählt das gewünschte Ensemble aus:

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capella-Datei PDF-Datei

 

Die Einstellungen der ganzheitlichen Erkennung (Ensemble, rhythmische Muster, Tonhöhenbereiche) könnt ihr auf Wunsch völlig individuell umgestalten, dazu ist ein Wechsel ins Hauptprogramm nötig.

Der neue Tonteppich (nur pro-Version)

Eingefleischte Benutzer der Version 4 werden den Tonteppich im Hauptprogramm kennen, der die Töne des Originals und ihre Klangfarbe grafisch anzeigt. In Version 5 ist jetzt neu, dass zwischen Gesangstönen (grün), instrumentalen Melodietönen (violett) und Begleittönen (blau) unterschieden wird. In gewohnter Weise könnt ihr hier eure Nachbearbeitung erledigen, z.B. Töne anderen Stimmen zuweisen oder ganze Passagen umschreiben.

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Was gibt es sonst noch Neues?

Neu in Version 5 ist außerdem, dass capella audio2score selbstständig versucht, die Taktart (3/4 oder 4/4) zu erkennen. Sollte das Programm falschliegen, könnt ihr den Takt natürlich wie früher auf dem Tab „Taktstriche“ korrigieren.

pro- oder start-Version?

Wahrscheinlich habt ihr es an den Anmerkungen bereits gemerkt: Wie vorher schon gibt es die Version 5 auch wieder als pro-Version und als start-Version, wobei die start-Version nur einen Teil der Funktionen bietet.

Bei der Pop-Erkennung kann auch die start-Version Gesang und instrumentale Melodie trennen und in eigenen Zeilen notieren, die Begleitung kann aber nur als Klavier notiert werden. Außerdem fehlt die ganzheitliche Erkennung und der Wechsel ins Hauptprogramm (kein Tonteppich und keine Nachbearbeitung).

Probiert es aus!

So, und damit haben wir von unserer Seite alles Wichtige gesagt. Ach ja, den hier verwendeten Popsong findet ihr übrigens in der Testversion als Beispiel „Song Schuld“ mitgeliefert – falls ihr das hier Beschriebene damit selbst nachvollziehen wollt.

Und nun würden wir uns natürlich freuen, wenn ihr die neue Version mit eurem eigenen Lieblings-Popsong ausprobiert – wir wünschen euch dabei viel Spaß und Erfolg!

Rechtliche Hinweise

Bei dem hier verwendeten Song handelt es sich um:

Und wiegt die Schuld auch noch so schwer (Ausschnitt)
Jürgen Werth
www.juergen-werth.de

Herzlichen Dank!

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die Tipps aus dem Support ziehen ein

Beim Support-Team von capella software kommen tagtäglich viele Fragen von Nutzern an. Bei vielen davon sind die Lösungen und Antworten sicher auch für viele andere interessant. Aus diesem Grund ist über die Jahre auf der capella-software-Webseite eine breite Wissensbasis in Form von Unterseiten entstanden. Damit dieses Wissen erhalten und zugänglich bleibt, ziehen viele Artikel nun Schritt für Schritt auf capella community ein: Im neuen Menüeintrag "Tipps" findest du die aktualisierten und überarbeiteten Antworten und Lösungen. Viel Spaß beim Stöbern und Anregungen holen.

 

 

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Videos zu Blasinstrumenten auf capella academy

In der Advents- und Weihnachtszeit hat die selbstgemachte Hausmusik traditionell Hochsaison. Viele greifen z.B. zur Blockflöte, um die Klassiker wie „Alle Jahre wieder“ oder „Kommet ihr Hirten“ zu spielen. Dabei hat auch ein so einfach aufgebautes Instrument wie eine Blockflöte einige Geheimnisse. Zum Beispiel, warum und wie eigentlich ein Ton in einer Flöte entsteht. Das ist Thema des ersten Videos im diesjährigen Adventskranz von capella academy.  

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Die nächsten Videos erscheinen an den kommenden Adventswochenenden am Samstagabend.

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Abonnieren Sie gern den Kanal und aktivieren Sie die Kanalerinnerungen - dann verpassen Sie kein einziges Video.

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capella gewinnt beim Deutschen Bildungsaward

Unverhofft und vollkommen überraschend flatterte im September eine Einladung bei capella-software herein: Das Deutsche Institut für Service-Qualität lud zur Preisverleihung für den Deutschen Bildungsaward ein. Da war die Freude natürlich groß, dass unser Angebot an Schulen, Lehrer und Schüler tatsächlich "ankommt".

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Und so waren Dominik und ich in Berlin mit dabei, als die begehrten Preise verliehen wurden. Neben der eigentlichen Preisverleihung gab es die schöne Gelegenheit, mit den Vertretern der anderen ausgezeichneten Unternehmen und Bildungseinrichtungen Kontakt zu knüpfen und sich über die Erfahrungen mit digitalen Bildungsangeboten auszutauschen.

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Dabei wurde deutlich, dass die Herausforderungen genauso vielfältig sind wie die Lösungsansätze. Vielen Dank an alle, die in der Marktstudie des DISQ mitgewirkt haben und das Engagement von capella-software im Bildungsbereich gewürdigt haben. Wir freuen uns sehr!

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 Fotos: Thomas Ecke / DISQ / ntv

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20 Jahre Musicalion und capella-software

Vergangenes Wochenende traf sich das Team der Internet-Plattform Musicalion, um sein 20-jähriges Bestehen zu feiern. Musicalion ist eine Notenbibliothek "auf Gegenseitigkeit" mit über 70.000 geprüften Partituren. capella-software und Musicalion verbindet von Anfang an eine enge Partnerschaft (ein Interview mit dem Firmengründer Gerhard Müllritter findet ihr hier), und so war auch ich zu diesem feierlichen Anlass eingeladen.

Die Feier fand in ungewöhnlicher Umgebung am Gardasee statt. Bei wunderschönem spätsommerlichem Wetter durften wir die Umgebung des Gardasees und die nahegelegene Stadt Verona entdecken und genießen, inklusive einer Kanufahrt auf dem aus dem Gardasee abfließenden Fluss Mincio (siehe Foto).

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Wir freuen uns, auf eine 20-jährige partner- und freundschaftliche Zusammenarbeit zurückblicken zu können und werden auch in Zukunft Inhalte (Partituren) und Werkzeuge (Notensatz-Software) zusammenbringen, um das gemeinsame Musizieren zu fördern.

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Unterrichtsmaterialien im capella-Format

Die Schule ist mittlerweile in allen Bundesländern ins neue Schuljahr gestartet. Neben den vorhandenen Lehrbüchern ist ergänzendes Unterrichtsmaterial meist willkommen. Einige Unterrichtsmaterialien gibt es im capella-Format, so dass man es sowohl anschauen, ausdrucken, aber auch anhören kann. Und das beste: Bei Bedarf kann man die Vorlagen an eigene Bedürfnisse anpassen. Hier eine kleine Übersicht:

elementare Musiklehre:

musikalische Akustik und Instrumentenbau

die barocke Fuge

die klassische Sonate

Habt ihr weitere hilfreiche Capella-Dateien? In der Gruppe Musik in der Schule könnt ihr gern Tipps und Materialien austauschen.

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tonica fugata 16 - Anpassungen an capella

Neben den neuen Features enthält tonica fugata 16 weitere Anpassungen an capella.

  • Geschweifte Systemklammern, die sich im Mustersystem einstellen lassen

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  • Mit der praktischen Arpeggio-Funktion werden alle Töne, die zum Zeitpunkt der Cursorposition anfangen oder noch aktiv sind, der Reihe nach vom tiefsten bis zum höchsten Ton vorgespielt. Setze den Cursor an die gewünschte Position und klicke auf das Symbol in der Vorspielleiste.

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  • tonica fugata 16 verwendet die automatische Objektplatzierung aus capella. Damit werden z.B. Fermaten, Klammern und Texte automatisch an die passende Stelle geschoben.
  • Über die Tastatur lassen sich nun auch punktierte Rhythmen mit der Komma-Taste eingeben.
  • Neue Menüeinträge "Alle schließen" und "Alle schließen außer aktive", um mehrere offene Dokumente in einem Schritt zu schließen
  • tonica verwendet jetzt analog zu capella ein einheitliches Benutzerverzeichnis "tonica" unabhängig von der Programmversion. Dies wurde dadurch erreicht, das Anwendungs- und Nutzerdaten nun sauber voneinander getrennt sind. Das neue Benutzerverzeichnis enthält keine Programmdaten mehr, die man versehentlich löschen könnte, und man muss keine tonica-Dateien mehr in das Benutzerverzeichnis der folgenden Version übernehmen.
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tonica 16 - Stimmumfänge für Instrumente

Für alle Partiturvorlagen in tonica 16 sind nun sinnvolle Stimmumfänge hinterlegt. Sie orientieren sich am Tonumfang der zugehörigen Instrumente. Setzt man im Kompositionsassistenten das Häkchen "Stimmumfänge prüfen", stellt tonica beim Komponieren sicher, dass die eingestellten Stimmumfänge eingehalten werden.

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In tonica fugata 16 gibt es für jedes Instrument einen vordefinierten Stimmumfang. Fügt man im Mustersystem eine Zeile ein oder ersetzt sie durch eine Vorlage, wird in der Ambitus-Spalte automatisch der Stimmumfang des gewählten Instruments eingetragen. Dieser lässt sich beliebig ändern bzw. über den Rücksetzen-Button auf die vordefinierten Werte zurücksetzen.

 

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tonica 16 - tonica spielt Klavier

In wenigen Wochen wird das Kompositionsprogramm tonica in der Version 16 erscheinen. Als Autor von tonica möchte ich vorab in diesem und nachfolgenden Blogs einen Überblick über die Neuerungen geben und euch auf die neue Version neugierig machen.

tonica spielt Klavier

Das Motto "tonica spielt Klavier" deutet darauf hin, dass die neue Version Funktionen enthält, die die Spielbarkeit der Kompositionen für Tasteninstrumente verbessert. Bisher kannte tonica keine Akkordtöne, sondern nur Einzelstimmen. Das liegt daran, dass die tonica-Kompositionsfunktionen ihren Ursprung im vierstimmigen Tonsatz haben, der sich aus vier eigenständigen Chorstimmen (Sopran, Alt, Tenor und Bass) zusammensetzt. Diese Tonsätze lassen sich zwar auch auf dem Klavier spielen, sind aber oft nicht so gut lesbar, weil die Töne im vierstimmigen Satz nicht zu Akkorden zusammengefasst sind, die mit der rechten (oder manchmal auch mit der linken) Klavierhand gegriffen werden können. Mit tonica 16 lassen sich nun wie in capella Akkordtöne eingeben und bearbeiten. Beim Komponieren wandelt tonica auf Wunsch den Tonsatz in eine akkordische Darstellung - den sogenannten Klaviersatz - um, die auf Tasteninstrumenten besser lesbar und spielbar ist.

Hier als Beispiel die Generalbassaussetzung einer Flötensonate von Georg Friedrich Händel. Das folgende Notenbeispiel zeigt den Beginn der bisherigen Aussetzung:

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 Und hier das Ergebnis mit der neuen Klaviersatz-Funktion:

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Auch für die Komposition von Begleitmustern ist die Klaviersatz-Funktion sehr nützlich. Hier ein Beispiel im Begleitstil "Rock I" in Klaviersatz-Darstellung:

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Passend zur Klaviersatz-Funktion gibt es nun auch neue Partiturvorlagen für Klavier und Orgel, in denen die Notenzeilen für den Klaviersatz mit einer geschweiften Systemklammer (ebenfalls ein neues Feature in tonica 16) zusammengefasst sind.

Jetzt auch als Abo

tonica gibt es wie bisher in den Programmvarianten tonica fugata (alle Funktionen) und tonica start (nur die Tonsatzkomposition, keine Notenbearbeitung). Wie bei capella und capella audio2score pro wird es tonica fugata künftig auch als Aboversion geben, die automatisch von künftigen Upgrades profitieren wird.

Weitere Neuerungen

Neben der Klaviersatz-Funktion enthält tonica 16 viele neue Features und Verbesserungen, auf die ich in meinen folgenden Blogs eingehen werde. Also, bleibt dran...

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Rückblick auf die capella Konferenz

Anfang Juni war es wieder so weit: Die capella-Familie traf sich in Lohfelden bei Kassel zur traditionellen capella-Konferenz. Die „capella-Familie“, das sind alle Beschäftigten und Autoren zusammen. Übers Jahr verteilt sehen und sprechen wir natürlich in ganz verschiedenen Zusammensetzungen über alle möglichen Themen. Das Besondere an der Konferenz ist, dass hier alle einmal zusammenkommen, um eine größere Perspektive einzunehmen.

12059510079?profile=RESIZE_584xDabei passen alle noch geradeso um einen größeren Küchentisch. Die Atmosphäre ist daher weniger trocken als bei großen Konferenzen mit Rednerpult und Mikrofon. Sie ist eher ein engagierter Austausch unter Kollegen.


Die Themen decken ein breites Spektrum ab: Eine kurze Rückschau auf die Zeit seit der letzten capella Konferenz ist natürlich Pflicht. Wie kommen die letzten Veröffentlichungen (z.B. audio2score pro 4 und tonica web) bei Nutzern an? Wie hat sich capella academy entwickelt und wie lief der Start von capella community?


Den meisten Raum nehmen aber Fragen ein, die in die Zukunft weisen: Lässt sich die Erkennungsqualität von capella scan mit Künstlicher Intelligenz weiter steigern? Wie sieht es mit neuen Features für künftige capella-Versionen aus? Aber auch vermeintlich „kleine“ Themen finden Raum: Wie steht es um die Unterstützung für blinde Nutzer von capella?

Zwischendurch bei einer Tasse Kaffee blieb auch ein wenig Zeit für schöne Nebensachen: Wie liefen die ein oder anderen Konzertprojekte (die meisten von uns sind ja aktive (Amateur-)Musiker), oder – für mich ein Highlight – wie sahen die Pappschachteln aus, die in früheren Zeiten als Verpackung für die Datenträger mit capella-Programme dienten… Im Archiv sind einzelne Exemplare noch erhalten… Da wurden Erinnerungen wach.
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Abends ließen wir dann noch ein klein wenig die Seele baumeln. Und das durchaus wörtlich: bei einem Besuch der Grimm-Welt in Kassel waren alle ganz heiß darauf, sich mit VR-Brille auf dem Kopf in den Himmel zu schaukeln.

Tags darauf wurde es noch einmal ernst. In etwas kleinerer Runde ging es um technische Fragen: Wie halten wir den „Unterbau“ von capella auf dem aktuellen Stand? Was ist wichtiger: Die Umstellung auf VST3 und 64-bit oder ein neues Feature – gar nicht so einfach zu entscheiden. Und wie organisieren wir das Detailwissen über die vielen Programmzeilen so, dass möglichst viele Köpfe das Wissen haben, um capella zukünftig weiterzuentwickeln?

Nicht alle Fragen können in dieser kurzen Zeit geklärt werden. Dafür haben alle genug Impulse mitgenommen, um in den kommenden Wochen und Monaten neue Ideen auszutüfteln. Etwas erschöpft aber randvoll mit Eindrücken ging es nach Hause – und für ein bisschen Ahle Worscht war natürlich auch noch Platz im Gepäck.

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capella audio2score (früher: capella wave kit) gilt seit langem als eines der leistungsfähigsten Programme bei der Erkennung von Noten aus Audio-Aufnahmen. Das Programm analysiert eine Aufnahme, z.B. eine MP3-Datei. Die erkannten Töne werden untersucht, sortiert und dann sinnvoll in ein Arrangement gegossen, das dem ursprünglichen ähnlich ist. So lässt sich beispielsweise eine Solo-Aufnahme notieren oder eine Orchesterpartitur in einen Klavierauszug verwandeln. Für die Nachbearbeitung des Erkennungsergebnisses bietet capella audio2score pro umfangreiche Editierfunktionen und eine intuitive Ansicht des Klang- und Notenbildes. Dadurch unterscheidet sich die Software von ähnlichen Produkten anderer Anbieter. Trotzdem bleibt die Notenerkennung aus Audio eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe (siehe dazu auch den Blog-Beitrag von 2014 unseres Autors Christian Schauß).

Intelligentes Zuhören

capella audio2score pro 4 bedient sich der neuesten Generation an neuronalen Netzen, mit denen die Künstliche Intelligenz (KI) derzeit Furore macht. Sicher habt ihr schon gehört von DeepL (Sprachübersetzung), ChatGPT (Dialogoptimierung), DALL*E (Bildgenerierung aus Text) oder AlphaZero/AlphaGo (Brettspiele). Mit diesen Systemen lassen sich Ergebnisse erzielen, die weit über das hinausgehen, was bisherige KI-Methoden konnten. Die Besonderheit von neuronalen Netzen: Sie werden nicht programmiert, sondern lernen anhand von Beispielen und können sich dadurch immer weiter verbessern.

Christian Schauß ist es nun gelungen, diese KI-Technologie auch auf die Audioerkennung zu übertragen. Als Lernbeispiele verwendete er Aufnahmen für Klavier solo, aber auch Stücke mit anderen Instrumenten und in größeren Besetzungen.

Ein Quantensprung in der Audioerkennnung!

Die Ergebnisse haben ihn und uns gleichermaßen begeistert. Man kann ohne Übertreibung von einem Quantensprung bei der Tonerkennung sprechen. Im Gegensatz zu den bisherigen Versionen erkennt Version 4 einzelne Klangfarben (Bläser, Streicher oder Klavier/Cembalo/Gitarre) und kann so die Instrumentengruppen einer Aufnahme voneinander trennen. Für reine Klaviermusik wurde ein spezialisiertes neuronales Netz trainiert, das Klaviertöne besonders gut erkennt.

Hier ein Beispiel, das den Fortschritt verdeutlicht. Es handelt sich um eine Aufnahme des dritten Satzes Alla Turca aus Mozarts Klaviersonate KV 331. Zunächst das Original:

 

 

Dann das Ergebnis der alten Erkennung (ohne Nachbearbeitung):

 

 

Und hier das Ergebnis der neuen Erkennung (ebenfalls ohne jegliche Nachbearbeitung):

 

 

Den Vergleich mit der bisherigen Erkennung könnt ihr übrigens selbst im Programm durchführen. Wenn ihr im Dialog beim Öffnen einer Audio-Datei auf den Mehr-Button klickt, könnt ihr in der Klappliste für die Erkennungsversion noch die alte Erkennung einstellen:

Wie funktionieren eigentlich neuronale Netze?

Neuronale Netze sind dem menschlichen Gehirn nachempfunden. Ein neuronales Netz besteht aus Neuronen, die über gewichtete Verbindungen miteinander vernetzt sind. Die Neuronen sind in Schichten organisiert, darunter eine Eingabe- und eine Ausgabeschicht. Bei der Notenerkennung ist dann vereinfacht gesprochen die Eingabe ein Ausschnitt aus der Audio-Aufnahme und die Ausgabe die entsprechende Notendarstellung.

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Das Netz lernt die Aufgabe, indem es anhand von Beispielen die Verbindungsgewichte so anpasst, dass zu einer Eingabe die gewünschte Ausgabe geliefert wird. Die gelernten Informationen werden also nicht wie in einem Computer lokal gespeichert, sondern sind über die Gewichte des Netzes verteilt - das macht die Besonderheit neuronaler Netze aus. Nach erfolgreichem Lernen sind neuronale Netze dann in der Lage, auch zu nicht gelernten Eingaben sinnvolle Ausgaben zu liefern.

Was ist das Besondere an den modernen neuronalen Netzen?

Neuronale Netze existieren seit über 70 Jahren, sind also alles andere als neu. Doch seit einigen Jahren erleben sie einen erneuten Aufschwung. Grund dafür ist unter anderem eine deutlich schnellere Rechenleistung. Durch verbesserte Hardware besteht nun die Möglichkeit, viele Rechenoperationen parallel ausführen zu können. Die Anpassung der Netzgewichte beim Lernen erfolgt also nicht mehr nacheinander, sondern wie im menschlichen Gehirn gleichzeitig. Damit lassen sich deutlich größere und komplexere Netze trainieren (Deep Learning).

Die Besonderheit des Deep Learning besteht darin, dass neuronale Netze aus den Lernbeispielen selbständig sogenannte Merkmale extrahieren können. Bei der Bilderkennung (also der Identifizierung von Objekten in einem Bild) enthalten Merkmale beispielsweise Informationen über Textur und Form der zu erkennenden Objekte. Bei der Audioerkennung können das Muster von Obertönen (Klangfarben) sein. Merkmale verbessern den Lernprozess erheblich, sind aber häufig nur schwer in Worte "fassbar" und damit dem menschlichen Verstehen zugänglich zu machen. Das ist gleichzeitig Fluch und Segen dieser Technik: Ihre Funktionsweise ist schwierig zu verstehen, aber gerade dies macht sie so enorm leistungsfähig.

Kauf oder Abo

Wir bieten capella audio2score pro wie bisher zum Kauf und als Abo an. In beiden Versionen steht euch die neue Audioerkennung mit allen Editierfunktionen zur Verfügung. Hinzu kommt der Modus ganzheitliche Erkennung, in dem nur die charakteristischen Elemente eines Arrangements erfasst werden, also: Melodie, Basslinie und Harmonien. Dies empfiehlt sich für komplizierte Arrangements, falls sie nicht vollständig zerlegt werden können.

Wenn ihr weiter am Ball bleiben wollt, empfehle ich euch die Aboversion capella audio2score pro Abo. Damit profitiert ihr immer automatisch vom neuesten Stand der Audioerkennung.

Wie geht es weiter?

Selbstverständlich haben wir mit capella audio2score pro 4 nicht die neue Weltformel entdeckt. Es gibt noch viel Raum für Verbesserungen. Aber wir freuen uns, dass wir mit dem Programm einen neuen sinnvollen und nützlichen Anwendungsbereich für die KI mit erschaffen haben.

Verbesserungspotential sehen wir unter anderem bei der Erkennung einzelner Instrumente, insbesondere bei Gesang und Schlagzeug. Die Erkennung von Gesangstönen ist vor allem wegen der oft stark modulierenden Stimme (Stichwort "Schleudervibrato") besonders herausfordernd - das gilt teilweise auch für Instrumentalspiel mit ausgeprägtem Vibrato. Schlagzeugtöne werden aktuell nicht erkannt, sondern als Geräusche eher herausgefiltert. Natürlich haben wir noch viele weitere Ideen für kommende Versionen, die wir hier aber noch nicht verraten wollen.

Nun wünsche ich euch viel Vergnügen mit dem neuen capella audio2score pro und guten Erfolg bei der Umsetzung eures nächsten audio2score-Projekts - sei es beim Notieren eines Stücks, das ihr selbst am Klavier spielt, oder bei der Verwandlung einer bestehenden Aufnahme in Notenschrift. Wie gewohnt könnt ihr das Programm vorher mit unserer kostenlosen Testversion ausprobieren.

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Herzlich willkommen in der capella-Community

Liebe Mitglieder auf capella community,

ich begrüße euch hier ganz herzlich.

Mit der Veröffentlichung unserer neuen Community-Plattform geht für mich als langjährigem Mitglied der Geschäftsleitung ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Die Idee, eine Community zu etablieren, steht bei uns im capella-Team schon seit vielen Jahren im Raum. Jetzt ist es endlich soweit.

Mit Martin Sturm, dem Moderator der capella academy, haben wir einen überaus kompetenten und unserem Unternehmen seit langem eng verbundenen Menschen für dieses Projekt gewinnen können. Darüber freuen wir uns sehr.

Unser neues Angebot starten wir mit einer ganzen Reihe von Formaten:

  • dem Forum, in dem Fragen, Antworten Tipps und Tricks für die Nutzung von Programmen aus dem Hause capella software ausgetauscht werden können
  • einem Blog, in dem Programmautoren regelmäßig über neue Entwicklungen berichten und Einblicke hinter die Kulissen geben
  • der Möglichkeit Gruppen zu gründen, um virtuelle Stammtische und lokale Austauschplattformen zu organisieren
  • mit Chat-Räumen, die einen schnellen und direkten Austausch ermöglichen 
  • sowie einem Veranstaltungskalender, in dem Konzerte, Lehrgänge, Nutzer-Stammtische etc. eingestellt werden können

Von Zeit zu Zeit wird es auch kleine Umfragen geben, mit denen alle Mitglieder zu einem Meinungsbild beitragen können. Nach und nach werden wir auch weitere Funktionen über die Plattform anbieten und euch über unseren Newsletter und in capella community direkt informieren.

Forum, Blogs und Kalender können auch von Nicht-Mitgliedern gelesen werden. Für die aktive Nutzung ist eine (kostenlose) Registrierung erforderlich. Du bist herzlich eingeladen, egal welches Programm du nutzt oder ob du Kundin oder Kunde bei capella-software bist oder nicht.

Und jetzt bist du dran: Werde community-Mitglied, nutze unser Forum, veröffentliche deine Veranstaltung, lade andere capella-User zu capella community ein, chatte mit deinen Freundinnen und Freunden oder richte eine Gruppe für Gleichgesinnte ein. 

Uns allen wünsche ich gutes Gelingen und viel Erfolg,

Herzliche Grüße, eure Ute

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